Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
hacken
(mhd. ), verwandt mit ↑ "Haken";1 ›wiederholt schlagen, hauen‹, ›mit Werkzeug zerkleinern‹: Holz (mit der Axt) / Fleisch hacken, ›Erde lockern (und ernten)‹: Hacken und jatten (L200 Josua Maaler); von größeren Vögeln, daher keine Krähe hacket der andern ein Auge aus (L308 Kaspar Stieler); hiervon wohl auch österr. hackeln ›schwer arbeiten‹ (↑ "arbeiten"; L066 Jürgen Eichhoff, Karte 3–49); übertragen
2 umgangssprachlich ›fortgesetzt etwas an jmdm. aussetzen‹, bei L308 Kaspar Stieler noch vornehm Auf Abwesende hacken, daher umgangssprachlich auf einem herumhacken; nach englischem Vorbild
3 im ⇓ "S205" Sport ›unfair, grob spielen‹; in der Computersprache
4 nach englisch ⇓ "S211" studentensprachlich to hack (in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts; H.H:Schulze, Computer Enzyklopädie, 1989); zunächst gruppensprachlich ›besonders intensiv und begeistert am Computer arbeiten‹; dann speziell ›sich mit Hilfe eines Computers unerlaubt Zugang in ein fremdes Rechensystem schaffen‹ (und insofern negativ konnotiert); eventuell von to hack für das eifrige Anschlagen der Tastatur oder von studentensprachlich hack ›ein ganz besonders gelungener Streich‹; Hackito ergo sum, Ich hacke, also bin ich (Spiegel 4.11.1983; 5); dazu mit entsprechender Bedeutungsentwicklung
Hacker (Bild der Wissenschaft 98,3,1983) nach engl. hacker ⇓ "S043" »krimineller Computernutzer (Codeknacker)« (L201 Lutz Mackensen 121986): Drei Arten sind zu unterscheiden: Den Hacker, der lediglich in ein fremdes System einbrechen will, ohne etwas zu zerstören, treibt der sportliche Ehrgeiz… Die anderen Fälle sind problematischer(Süddeutsche Zeitung 10.12.1984). Dazu die ⇓ "S140" movierte Form Häckse in lautlicher Anlehnung an ↑ "Hexe". Zu hacken(1)
Hack(e)brett übertragen ›zitherähnliches Musikinstrument‹;
Hack Neutr. , besonders norddeutsch wohl Kurzwort für Hackfleisch (↑ "Fleisch"), vergleichbar: Gehacktes und ⇓ "S034" berlin. Hackepeter; schon altengl. (mearh) gehæcc. Mundartlich auch Faschiertes (österreichisch), Schabefleisch (besonders ostmitteldeutsch; ↑ "schaben"), Gewiegtes (ostmitteldeutsch; ↑ 1"wiegen"), Mett (norddeutsch; ↑ "Mettwurst"). Vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–34.
Hackordnung ⇓ "S149" Terminus der Verhaltensforschung (Schjelderup-Ebbe 1922; L138 HWbPh) ›Rangordnung auf dem Hühnerhof‹, dann erweitert für weitere Tiergemeinschaften und übertragen auf das Sozialleben der Menschen, auch alltagssprachlich akzentuiert: Die Hackordnung innerhalb der akademischen Hierarchie zeigt sich im grellsten Licht (Rhein. Merkur 1984; L098 2GWb).
Hacke2 (mhd. )
1 landschaftlich ›das Hacken‹ und ›Zeit des Hackens‹ (Kartoffelhacke, Weinhacke),
2 ›Gerät zum Hacken‹, dazu Häcker ⇓ "S212" süddeutsch ⇓ "S234" ›Winzer‹.
Häckerling Mask. ,
Häcksel (Hechsel) Mask. / Neutr. , ⇓ "S159" norddeutsch ›kleingeschnittenes Stroh zum Viehfüttern‹.
2 umgangssprachlich ›fortgesetzt etwas an jmdm. aussetzen‹, bei L308 Kaspar Stieler noch vornehm Auf Abwesende hacken, daher umgangssprachlich auf einem herumhacken; nach englischem Vorbild
3 im ⇓ "S205" Sport ›unfair, grob spielen‹; in der Computersprache
4 nach englisch ⇓ "S211" studentensprachlich to hack (in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts; H.H:Schulze, Computer Enzyklopädie, 1989); zunächst gruppensprachlich ›besonders intensiv und begeistert am Computer arbeiten‹; dann speziell ›sich mit Hilfe eines Computers unerlaubt Zugang in ein fremdes Rechensystem schaffen‹ (und insofern negativ konnotiert); eventuell von to hack für das eifrige Anschlagen der Tastatur oder von studentensprachlich hack ›ein ganz besonders gelungener Streich‹; Hackito ergo sum, Ich hacke, also bin ich (Spiegel 4.11.1983; 5); dazu mit entsprechender Bedeutungsentwicklung
Hacker (Bild der Wissenschaft 98,3,1983) nach engl. hacker ⇓ "S043" »krimineller Computernutzer (Codeknacker)« (L201 Lutz Mackensen 121986): Drei Arten sind zu unterscheiden: Den Hacker, der lediglich in ein fremdes System einbrechen will, ohne etwas zu zerstören, treibt der sportliche Ehrgeiz… Die anderen Fälle sind problematischer(Süddeutsche Zeitung 10.12.1984). Dazu die ⇓ "S140" movierte Form Häckse in lautlicher Anlehnung an ↑ "Hexe". Zu hacken(1)
Hack(e)brett übertragen ›zitherähnliches Musikinstrument‹;
Hack Neutr. , besonders norddeutsch wohl Kurzwort für Hackfleisch (↑ "Fleisch"), vergleichbar: Gehacktes und ⇓ "S034" berlin. Hackepeter; schon altengl. (mearh) gehæcc. Mundartlich auch Faschiertes (österreichisch), Schabefleisch (besonders ostmitteldeutsch; ↑ "schaben"), Gewiegtes (ostmitteldeutsch; ↑ 1"wiegen"), Mett (norddeutsch; ↑ "Mettwurst"). Vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 4–34.
Hackordnung ⇓ "S149" Terminus der Verhaltensforschung (Schjelderup-Ebbe 1922; L138 HWbPh) ›Rangordnung auf dem Hühnerhof‹, dann erweitert für weitere Tiergemeinschaften und übertragen auf das Sozialleben der Menschen, auch alltagssprachlich akzentuiert: Die Hackordnung innerhalb der akademischen Hierarchie zeigt sich im grellsten Licht (Rhein. Merkur 1984; L098 2GWb).
Hacke2 (mhd. )
1 landschaftlich ›das Hacken‹ und ›Zeit des Hackens‹ (Kartoffelhacke, Weinhacke),
2 ›Gerät zum Hacken‹, dazu Häcker ⇓ "S212" süddeutsch ⇓ "S234" ›Winzer‹.
Häckerling Mask. ,
Häcksel (Hechsel) Mask. / Neutr. , ⇓ "S159" norddeutsch ›kleingeschnittenes Stroh zum Viehfüttern‹.