Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Haar
ahd. / mhd. har, wohl verwandt mit ↑ "Hering" (Wege zur Universalienforschung 1980, 473ff.); sowohl das einzelne als auch die Gesamtheit, besonders das Kopfhaar: sie kämmt ihr goldenes Haar (A118 Heinrich Heine, Loreley); in Redensarten auf das Feinste, Kleinste bezogen:⊚⊚ um ein Haar (L033 Joachim Heinrich Campe: Die Sache ist… um kein Haar besser geworden), aufs Haar (L033 Joachim Heinrich Campe: Das Ziel auf ein Haar treffen), auch in Zusammensetzungen: haarklein (1658; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), haarscharf (1724; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), haargenau (L264 Daniel Sanders), Haarspalterei (1868; L059 DWb) ›Spitzfindigkeit‹ oder ›Streit‹; meist im Plural
⊚⊚ einander in die Haare gerathen (L033 Joachim Heinrich Campe), sich in den Haaren liegen (L033 Joachim Heinrich Campe), Haare auf den Zähnen haben(besonders von Frauen) (L320 Trübner 1939), ›sich nichts gefallen lassen‹.
haarig übertragen veraltet ⇓ "S211" studentensprachlich ›tüchtig‹, haariger kerl (L059 DWb), dann auch umgangssprachlich (19. Jahrhundert) das ist haarig ›heikel‹;
haarsträubend (L059 DWb 1877: »ein neueres wort«) ›Ausdruck des Unglaubens und Widerwillens‹.
ahd. / mhd. har, wohl verwandt mit ↑ "Hering" (Wege zur Universalienforschung 1980, 473ff.); sowohl das einzelne als auch die Gesamtheit, besonders das Kopfhaar: sie kämmt ihr goldenes Haar (A118 Heinrich Heine, Loreley); in Redensarten auf das Feinste, Kleinste bezogen:⊚⊚ um ein Haar (L033 Joachim Heinrich Campe: Die Sache ist… um kein Haar besser geworden), aufs Haar (L033 Joachim Heinrich Campe: Das Ziel auf ein Haar treffen), auch in Zusammensetzungen: haarklein (1658; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), haarscharf (1724; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), haargenau (L264 Daniel Sanders), Haarspalterei (1868; L059 DWb) ›Spitzfindigkeit‹ oder ›Streit‹; meist im Plural
⊚⊚ einander in die Haare gerathen (L033 Joachim Heinrich Campe), sich in den Haaren liegen (L033 Joachim Heinrich Campe), Haare auf den Zähnen haben(besonders von Frauen) (L320 Trübner 1939), ›sich nichts gefallen lassen‹.
haarig übertragen veraltet ⇓ "S211" studentensprachlich ›tüchtig‹, haariger kerl (L059 DWb), dann auch umgangssprachlich (19. Jahrhundert) das ist haarig ›heikel‹;
haarsträubend (L059 DWb 1877: »ein neueres wort«) ›Ausdruck des Unglaubens und Widerwillens‹.