Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Groll
mhd. (14. Jahrhundert) grolle; ›Zorn‹, ›Haß‹ mit dem Begriff des Verhaltenen, seit dem 18. Jahrhundert fest in der negierten Verbindung ohne Groll, häufig in der versöhnlichen Mahnung: Lassen Sie uns miteinander brechen… ohne Bitterkeit, ohne Groll (A177 Gotthold Ephraim Lessing, Sampson 4,4); dazugrollen mhd. grüllen, mittelniederdt. grullen, nhd. grollen durch Einfluß von Groll oder Kontamination zweier aus grellen (↑ "grell") bzw. Groll abgeleiteten Verben (vgl. W.L244 Wolfgang Pfeifer); zunächst
1verhaltenen Zorn hegen‹ im Sinne von ›murren, brummen‹, daher übertragen
2dumpf tönen‹, besonders vom Donner.
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