Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Grille
Fem. , ahd. grillo< ⇓ "S082" griech.-lat. gryllus oder lautmalend; mittelhochdeutsch und noch ⇓ "S213" bairisch-österreichisch schwaches Maskulinum;1 ›Heuschrecke‹;
2 übertragen (seit dem 14. Jahrhundert vereinzelt; W.L244 Wolfgang Pfeifer) ›wunderliche Idee, Laune‹ nach lat. grylli(Plinius 35,114) zuerst 1575 bei Fischart: von seltsamen fantastischen Thieren und Grillen, ebenfalls noch als groteske Phantasietiere bei A075 Johann Wolfgang von Goethe: So zerrüttet auch Dürer mit apokalyptischen Bildern, / Menschen und Grillen zugleich, unser gesundes Gehirn (Venezianische Epigramme 41); im ausgeführten Bild mir sollte eine Grille im Kopfe surren (Schiller); auch ›trübe Gedanken‹ (17. Jahrhundert), dazu Grillen fangen, Grillenfang, Grillenfänger (1653; L164 Friedrich Kluge). Ableitungen grillenhaft, grillig.
Fem. , ahd. grillo< ⇓ "S082" griech.-lat. gryllus oder lautmalend; mittelhochdeutsch und noch ⇓ "S213" bairisch-österreichisch schwaches Maskulinum;1 ›Heuschrecke‹;
2 übertragen (seit dem 14. Jahrhundert vereinzelt; W.L244 Wolfgang Pfeifer) ›wunderliche Idee, Laune‹ nach lat. grylli(Plinius 35,114) zuerst 1575 bei Fischart: von seltsamen fantastischen Thieren und Grillen, ebenfalls noch als groteske Phantasietiere bei A075 Johann Wolfgang von Goethe: So zerrüttet auch Dürer mit apokalyptischen Bildern, / Menschen und Grillen zugleich, unser gesundes Gehirn (Venezianische Epigramme 41); im ausgeführten Bild mir sollte eine Grille im Kopfe surren (Schiller); auch ›trübe Gedanken‹ (17. Jahrhundert), dazu Grillen fangen, Grillenfang, Grillenfänger (1653; L164 Friedrich Kluge). Ableitungen grillenhaft, grillig.