Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
graulen
vereinzelt 16. Jahrhundert, verbreitet seit der Mitte des 19. Jahrhunderts (vgl. W.L244 Wolfgang Pfeifer), hochdeutsche Form von niederdt./ mitteldt. gruweln, grulen(↑ "Greuel"), vielleicht auch aus frühnhd. graueln (veraltet);1 unpersönlich oder reflexiv ›Angst empfinden, sich fürchten‹: mutterseelenallein im finstern… graulte mich zum erbarmen (1844; L059 DWb), abgeblaßt wie 2"grauen" zur Bezeichnung von Unangenehmem: die schublade… birgt… arbeit, dasz mir davor grault (Freytag; L059 DWb) ⇓ "S075" ;
2 heute auch ›vertreiben‹ in der festen Fügung jmdn. aus dem Haus graulen (L337 WdG), dazu graulich diphthongiert aus mittelniederdt. gru(we)lich, dazu vergraulen.
vereinzelt 16. Jahrhundert, verbreitet seit der Mitte des 19. Jahrhunderts (vgl. W.L244 Wolfgang Pfeifer), hochdeutsche Form von niederdt./ mitteldt. gruweln, grulen(↑ "Greuel"), vielleicht auch aus frühnhd. graueln (veraltet);1 unpersönlich oder reflexiv ›Angst empfinden, sich fürchten‹: mutterseelenallein im finstern… graulte mich zum erbarmen (1844; L059 DWb), abgeblaßt wie 2"grauen" zur Bezeichnung von Unangenehmem: die schublade… birgt… arbeit, dasz mir davor grault (Freytag; L059 DWb) ⇓ "S075" ;
2 heute auch ›vertreiben‹ in der festen Fügung jmdn. aus dem Haus graulen (L337 WdG), dazu graulich diphthongiert aus mittelniederdt. gru(we)lich, dazu vergraulen.