Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
gram
(ahd. ) altgermanisch, verwandt mit ↑ "Grimm", dazu griech. chrómos ›Krachen‹, russ. gremét ›donnern‹; bis ins 18. Jahrhundert zumeist, seither nahezu nur noch flexionslos und prädikativ in der Konstruktion jmdm. / etwas gram sein/ werden ›zornig, böse‹, dann auch abgeschwächt mit dem Begriff des Traurigseins, des Verdrusses ⇓ "S075" ; dazugrämlich mhd. grem(e)lich, gramelich, seit dem 18. Jahrhundert für bis dahin auch gebräuchliche grämisch, grämig; ursprünglich und bis frühneuhochdeutsch ›zornig, grimmig‹, dann nur noch in heutiger Bedeutung ›verdrießlich, mißmutig‹ ⇓ "S075" ; aus dem Adjektiv abgeleitet
Gram (1412), frühneuhochdeutsch noch ›Unmut‹ (Hiob 30,21, Sirach 37,2), jetzt ›verzehrende Betrübnis‹, so seit dem 17. Jahrhundert vorherrschend;
grämen ahd. gremmen, mhd. gremen ›sich ärgern, betrübt sein‹, selten anders als reflexiv: euch so zu grämen (Wieland), das grämt dich weiter nicht (Holtei), als gräme es ihn, den alten Verlust nicht ersetzen zu können (Auerbach), Euch grämt, daß Kräfte rüstig in Euch schaffen (Lenau); redensartlich veraltet das soll mich wenig grämen, A222 Friedrich Schiller, Wallensteins Lager 8: läßt sich's wenig grämen ↑ "Griesgram".
(ahd. ) altgermanisch, verwandt mit ↑ "Grimm", dazu griech. chrómos ›Krachen‹, russ. gremét ›donnern‹; bis ins 18. Jahrhundert zumeist, seither nahezu nur noch flexionslos und prädikativ in der Konstruktion jmdm. / etwas gram sein/ werden ›zornig, böse‹, dann auch abgeschwächt mit dem Begriff des Traurigseins, des Verdrusses ⇓ "S075" ; dazugrämlich mhd. grem(e)lich, gramelich, seit dem 18. Jahrhundert für bis dahin auch gebräuchliche grämisch, grämig; ursprünglich und bis frühneuhochdeutsch ›zornig, grimmig‹, dann nur noch in heutiger Bedeutung ›verdrießlich, mißmutig‹ ⇓ "S075" ; aus dem Adjektiv abgeleitet
Gram (1412), frühneuhochdeutsch noch ›Unmut‹ (Hiob 30,21, Sirach 37,2), jetzt ›verzehrende Betrübnis‹, so seit dem 17. Jahrhundert vorherrschend;
grämen ahd. gremmen, mhd. gremen ›sich ärgern, betrübt sein‹, selten anders als reflexiv: euch so zu grämen (Wieland), das grämt dich weiter nicht (Holtei), als gräme es ihn, den alten Verlust nicht ersetzen zu können (Auerbach), Euch grämt, daß Kräfte rüstig in Euch schaffen (Lenau); redensartlich veraltet das soll mich wenig grämen, A222 Friedrich Schiller, Wallensteins Lager 8: läßt sich's wenig grämen ↑ "Griesgram".