Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Goi
auch Goj, in deutschen Texten seit Anfang des 18. Jahrhunderts (Frankfurter Wörterbuch; S.A.L348 Siegmund A. Wolf), < ⇓ "S104" jidd. GoiFremdling, Nichtjude, Christ‹ (ursprünglich ⇓ "S086" hebr. goi ›Volk, Nation‹), in Opposition zu jidd. MauschelJude‹; (hebr. ) Plural Gojim, Fem. Goje; auch in (besonders südwestdeutschen) Mundarten und umgangssprachlich; literarisch bei J.P.Hebel, Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes 153: so hat der jüdische Bürger[in Frankreich] auch ein anderes Gesetz und Recht, und will nicht Gemeinschaft haben mit den Gojim; A210 Wilhelm Raabe, Hungerpastor 131 (Gojim); M. v.Ebner-Eschenbach, Der Kreisphysikus 68 (Gojim). Gebräuchlicher im Plural, so früh in Fremdwörterbüchern (L243 Friedrich Erdmann Petri 71835 »Gojim, hebr. Mz. Nichtjuden, Heiden und Christen«), der Singular Goi im L056 Duden seit 91915.
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