Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Glucke
1409 kluck(vgl. L320 Trübner), ⇓ "S121" norddeutsch und nordwestmitteldeutsch Klucke ›Bruthenne‹, aus dem Naturlaut gluck; auf die brütende oder ihre Küken beschützende Henne bezogen; daher übertragen ›(übertrieben fürsorgliche) Mutter‹: ich umarme dich herzlich, liebe glucke (G.A.Bürger; L059 DWb).glucksen (frühes 16. Jahrhundert, vgl. L320 Trübner; in verschiedenen Varianten, vgl. L059 DWb; ⇓ "S099" Iterativum zu mhd. glucken), übertragen ⇓ "S121" lautmalend
1 allgemein von der menschlichen Stimme er girret wie eine taube, glochzet wie eine henne (17. Jahrhundert; L059 DWb), speziell für den Laut beim Schluckauf (16. Jahrhundert; L059 DWb) und wie "kichern" für ein geräuschvolles Lachen, im Gegensatz zu "gackern" und "wiehern" meist unterdrückt, erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts (vgl. L059 DWb): als die schwestern immer wieder glucksten und kicherten und mit ihrem geflüster den hüttenfrieden störten (1912; L059 DWb); ↑ "lachen";
2 seit Mitte des 18. Jahrhunderts übertragen von bewegten Flüssigkeiten nach glucksen »schlucken« (L305 Christoph Ernst Steinbach) und gluck, klukk »soviel in einem schlucke man eintrinket« (L284 Justus Georg Schottelius 1646), ich habe die bouteille glucksen hören im nebenzimmer (B. v.Arnim; L059 DWb), auch wasser, das unter dem steg hin gluckst (Fontane; L059 DWb).
1409 kluck(vgl. L320 Trübner), ⇓ "S121" norddeutsch und nordwestmitteldeutsch Klucke ›Bruthenne‹, aus dem Naturlaut gluck; auf die brütende oder ihre Küken beschützende Henne bezogen; daher übertragen ›(übertrieben fürsorgliche) Mutter‹: ich umarme dich herzlich, liebe glucke (G.A.Bürger; L059 DWb).glucksen (frühes 16. Jahrhundert, vgl. L320 Trübner; in verschiedenen Varianten, vgl. L059 DWb; ⇓ "S099" Iterativum zu mhd. glucken), übertragen ⇓ "S121" lautmalend
1 allgemein von der menschlichen Stimme er girret wie eine taube, glochzet wie eine henne (17. Jahrhundert; L059 DWb), speziell für den Laut beim Schluckauf (16. Jahrhundert; L059 DWb) und wie "kichern" für ein geräuschvolles Lachen, im Gegensatz zu "gackern" und "wiehern" meist unterdrückt, erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts (vgl. L059 DWb): als die schwestern immer wieder glucksten und kicherten und mit ihrem geflüster den hüttenfrieden störten (1912; L059 DWb); ↑ "lachen";
2 seit Mitte des 18. Jahrhunderts übertragen von bewegten Flüssigkeiten nach glucksen »schlucken« (L305 Christoph Ernst Steinbach) und gluck, klukk »soviel in einem schlucke man eintrinket« (L284 Justus Georg Schottelius 1646), ich habe die bouteille glucksen hören im nebenzimmer (B. v.Arnim; L059 DWb), auch wasser, das unter dem steg hin gluckst (Fontane; L059 DWb).