Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
gleißen
1 ›glänzen‹, ahd. glizan, mhd. glizen, verwandt mit ↑ "glitzern"; stark und schwach flektiert; bis die spätern Sterne gleißen (Wieland), dem gleißend gewaschenen Deckbette (Jean Paul), sein Rüstzeug glänzt und gleißt (Uhland), der Boden gleißt wie Spiegel rein (A.Grün); übertragen ›trügen‹ warheit ist,… das nicht ein gleissen und schein hat (Luther; L059 DWb), fest in der Tautologie gleißender Schein (frühnhd.), gleissende reden (Luther; L059 DWb), Prunk gleißender Wissenschaft (Hölty);2 ohne die Vorstellung eines äußerlichen Schimmers den gleißenden [›gleisnerischen‹] Entschluß (Lessing), der gleißende Kammerherr(Arndt), indem ein häßliches Lächeln auf seinem roten Antlitz gleißte (Immermann).
1 ›glänzen‹, ahd. glizan, mhd. glizen, verwandt mit ↑ "glitzern"; stark und schwach flektiert; bis die spätern Sterne gleißen (Wieland), dem gleißend gewaschenen Deckbette (Jean Paul), sein Rüstzeug glänzt und gleißt (Uhland), der Boden gleißt wie Spiegel rein (A.Grün); übertragen ›trügen‹ warheit ist,… das nicht ein gleissen und schein hat (Luther; L059 DWb), fest in der Tautologie gleißender Schein (frühnhd.), gleissende reden (Luther; L059 DWb), Prunk gleißender Wissenschaft (Hölty);2 ohne die Vorstellung eines äußerlichen Schimmers den gleißenden [›gleisnerischen‹] Entschluß (Lessing), der gleißende Kammerherr(Arndt), indem ein häßliches Lächeln auf seinem roten Antlitz gleißte (Immermann).