Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Geste
Fem. 15. Jahrhundert < lat. gestus, in dieser Form meist noch bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, Goethe hat auch Gest Mask. , zumeist mit langem e im Unterschied zu e in Gäste (Plural von Gast); ursprünglich ›Gebärde des Gauklers‹: vrœliche gesten machen (L040 Lorenz Diefenbach), dann ⇓ "S040" auf den schauspielerischen Vortrag bezogen; auch allgemeiner ›sprechende Körperbewegung‹: Er machte den Verfolgern eine Geste(Spielhagen; L266 Daniel Sanders FWb); übertragen im Sinne von ›Zeichen, Signal‹ (vgl. L116 Peter Friedrich Ludwig Hoffmann/ L116 Martin Block): eine Geste des Wohlwollens; dazugestikulieren (1607; L081 FWb) < lat. gesticulariGebärden machen‹, zunächst: nicht lachen, gesticulirn oder Fantásey treiben (L081 FWb), dann z. B. von Lessing und Goethe auf die Schauspielkunst bezogen.
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