Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Gesinde
ahd. gisindi, ⇓ "S113" Kollektivum zu ahd. gisind(o) ›Gefolgsmann‹ (got. gasinþa), dies zu einem untergegangenen Substantiv ahd. / mhd. sint (-des)Weg‹ (↑ "senden", zur Bildung ↑ "Gefährte"); ursprünglich ›Gefolgschaft eines Fürsten bei einer Heerfahrt‹, dann überhaupt ›Dienstleute eines Fürsten‹, so noch bei Luther: das Gesinde des Königs. Uhland gebraucht altertümelnd Jagdgesinde; verächtlich auch ›Leute‹; heute veraltend ›Knechte und Mägde auf einem Bauernhof‹; dazu das ursprüngliche ⇓ "S050" DiminutivGesindel (1563; L059 DWb); ›Heruntergekommene, Gesetzlose‹: mit Gassenjungen und elendem Gesindel(A222 Friedrich Schiller, Räuber 1,1).
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