Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Geschöpf
(1515; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) zuvor geschopff (1482; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), bei Luther Geschepff(e) zu ↑ "schöpfen" ›schaffen‹; ursprünglich auch Handlungsbezeichnung; daneben ›das von einer höheren Macht Geschaffene‹, zunächst allgemein auch auf die Erde, Sterne usw. bezogen; daneben ›Lebewesen‹: Die Geschopfe Gottes (L033 Joachim Heinrich Campe), speziell ›Mensch‹, abwertend Armsalig Geschöpf (L308 Kaspar Stieler), vergleichbar der Bezeichnung "Kreatur": diese Sorte von Geschöpfen ist zum Sacktragen auf der Welt (A222 Friedrich Schiller, Kabale und Liebe 4,9), aufwertend von Frauen: ein herrliches geschöpf (Gotter; L059 DWb); auch auf von Menschen Gestaltetes bezogen, besonders auf Dichterwerke, auch auf Opfer von Mächtigen: Trotz bot Euch der Abscheulicheder Euer Geschöpf war (A222 Friedrich Schiller, Stuart 1,4).
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