Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Geschmeide
ahd. gismidi, mhd. gesmide, ⇓ "S113" Kollektivum zu ahd. smida (zu "schmieden") ›Metall‹; ursprünglich allgemein ›Metallgerät‹, speziell im Sinne von ›Waffe‹, ›Rüstung‹ (bis ins 19. Jahrhundert), dazu Panzergeschmeid (Voß), Kunstgeschmeid des Harnisches (Voß), Stahlgeschmeid (Kinkel); seit dem Mittelhochdeutschen von Goldschmiedearbeit ›Schmuck‹: Ihr goldenes Geschmeide blitzet (A118 Heinrich Heine, Loreley).geschmeidig mhd. gesmidec; ›was sich leicht schmieden läßt‹; auf andere Stoffe (Wachs, Holz, Leder) übertragen ›leicht zu bearbeiten‹, auf den menschlichen und tierischen Leib im Sinne von ›gelenkig‹; abstrakt von Geistigem mittelhochdeutsch im Sinne von ›nachgiebig‹, dann ›gewandt‹: geschmeidig antworten (L308 Kaspar Stieler), behenden und geschmeidigen Witz(Wieland).
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