Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Gerücht
niederdeutsch-mitteldeutsche Form mhd. gerüefte, ahd. gehruafticlamor‹ (L087 Glossen 2,321,4), zu "rufen", daher frühneuhochdeutsch, wohl auch mit ⇓ "S230" volksetymologischer Anlehnung an {{link}}Geruch,{{/link}} auch ›Ruf, in dem jmd. steht‹: sieben Männern, die ein gut Gerücht haben (Luther), noch bei A222 Friedrich Schiller mich ruft… des Gerüchtes donnernde Posaune (Karlos 2,3); daneben wie heute nur noch ›unbewiesene Nachricht‹: Das Gerucht gieng/ er ware todt (L308 Kaspar Stieler), Ein Gerücht… verbreiten (L003 Johann Christoph Adelung 1775); dazu ⇑ "anrüchig", "berüchtigt", "ruchbar".
Sie können einen Link zu dem Wort setzen

Ansicht: Gerücht