Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Geifer
Mask. ›aus dem Mund fließender Speichel‹, erst spätmittelhochdeutsch, verwandt mit "gähnen". In Anlehnung an das Verb (s. unten) kommt Geiferauch im Sinne von ›wütendes Reden‹ vor: wie du deynen geyffer, deyne lugen, deyne trewme ynn die schrifft tregst (Luther; L041 Philipp Dietz).geifern (mhd. ) ›seine Wut auslassen‹, ›wütend reden‹ (so, daß der Geifer dabei ausfließt): über dir mag die Verleumdung geifern (Schiller); mit einem Akkusativ: wenn ich meinen Schmerz in dein Angesicht geifern kann (Schiller), gegen dessen Gegner er Gift und Galle geiferte (Heine).
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