Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Gegenstand
1 Zunächst ›Widerstand, das Entgegenstehendewelche mit schreiben und predigen dem papst gegenstand gethan haben (1581 Fischart; L059 DWb), noch bei J. L.L078 Johann Leonhard Frisch 1741 »Hindernuß« (vgl. auch L092 GoeWb).2 Seit dem 17. Jahrhundert (1625; L164 Friedrich Kluge, vgl. W.L244 Wolfgang Pfeifer) für älteres Gegenwurf (mhd. ) als ⇓ "S125" Lehnübertragung von nhd. "Objekt" (spätmhd. object) bzw. lat. obiectum in der Sprache der Philosophie das objekt eines zimmermannes ist das holz, so er behauet, mein gegenstand aber ist itzo die ontologie (Gottsched; L059 DWb), speziell ›Objekt oder Ziel von Gedanken oder GefühlenGegenstand einer Wissenschaft, Neigung, Gegenstand seiner/ ihrer Liebe, Verehrung, Sehnsucht, auch ›ThemaGegenstand einer Abhandlung, Auseinandersetzung, Verhandlung, Gegenstand eines Gesprächs; allgemein ›Ding, Sache‹, ›kleinerer, fester Körperein schwerer, runder Gegenstand, Gegenstände des täglichen Bedarfs, persönliche Gegenstände, nur wuchs eine dumpfe Angst in ihm, je mehr die Gegenstände sich in der Finsternis verloren (A030 Georg Büchner, Lenz 101). Zusammensetzungen z. B. Ausrüstungsgegenstand, Gebrauchsgegenstand, Wertgegenstand. Dazu
gegenständlich um 1800 (Cramer; L032 Joachim Heinrich Campe Erg. 1801 s. v. Objectiv),
Gegenständlichkeit L033 Joachim Heinrich Campe 1808 (s. v. Gegenstandlich) und
gegenstandslos um 1800 (Jean Paul; L033 Joachim Heinrich Campe), zunächst in der Form gegenstandlos.
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