Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Gegensatz
»Gegenvorbringen im Rechtsstreit« (1484; L046 DRWb), wohl als Lehnübersetzung von lat. oppositio, wofür es 1541 im lateinisch-deutschen Wörterbuch von L080 Joannes Frisius erscheint. Lessing gebraucht es noch in der alten juristischen Weise oder Disputationsweise (Luther: Gegensetzer ›Opponent‹) im Sinne von ›Behauptung, die einer anderen gegenübergestellt wird‹: wie werde ich diesen Gegensatz am besten beweisen? Neben dem heute nur noch üblichen im Gegensatz zu früher auch im Gegensatz gegen: die Wahrheit im Gegensatz gegen den Betrug (Schiller); im 18. Jahrhundert ist dafür auch mit üblich: aller Gegensatz der Wirklichkeit mit dem Ideale (Schiller); heute allgemein ›größtmögliche oder zumindest starke Verschiedenheit von Personen oder Sachen‹ der Gegensatz von Gut und Böse; sie ist der ganze Gegensatz zu ihm, redensartlich Gegensätze ziehen sich an. Dazugegensätzlich (L059 DWb 1879) und
Gegensätzlichkeit(1844; L059 DWb).
»Gegenvorbringen im Rechtsstreit« (1484; L046 DRWb), wohl als Lehnübersetzung von lat. oppositio, wofür es 1541 im lateinisch-deutschen Wörterbuch von L080 Joannes Frisius erscheint. Lessing gebraucht es noch in der alten juristischen Weise oder Disputationsweise (Luther: Gegensetzer ›Opponent‹) im Sinne von ›Behauptung, die einer anderen gegenübergestellt wird‹: wie werde ich diesen Gegensatz am besten beweisen? Neben dem heute nur noch üblichen im Gegensatz zu früher auch im Gegensatz gegen: die Wahrheit im Gegensatz gegen den Betrug (Schiller); im 18. Jahrhundert ist dafür auch mit üblich: aller Gegensatz der Wirklichkeit mit dem Ideale (Schiller); heute allgemein ›größtmögliche oder zumindest starke Verschiedenheit von Personen oder Sachen‹ der Gegensatz von Gut und Böse; sie ist der ganze Gegensatz zu ihm, redensartlich Gegensätze ziehen sich an. Dazugegensätzlich (L059 DWb 1879) und
Gegensätzlichkeit(1844; L059 DWb).