Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Gefährt
ahd. giferti, mhd. gevert(e), Nebenform nhd. Gefährte (Neutr. ) bis zum 18. Jahrhundert (L059 DWb), Kollektivum zu "Fahrt"; die mittelhochdeutsche Teilbedeutung ›Weg, Zug, Fahrt, Reise‹ unter Einfluß von mittelniederdt. geverde, gevere um 1600 übertragen zur heute allein gültigen ›Fuhrwerk, Fahrzeug‹ (1616; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt); von L004 Johann Christoph Adelung als »ein nur im gemeinen Leben übliches« Wort bezeichnet, heute gehoben (L337 WdG) oder in witzelnder Sprechweise.Gefährte Mask. , ahd. giferto, mhd. geverte, zu "Fahrt"; ursprünglich ›Person, die gemeinsam mit einer anderen eine Fahrt unternimmt‹, heute allgemeiner ›Person, die durch ein besonderes Vertrauensverhältnis mit einer anderen verbunden ist‹, z. B. Kampfgefährte, Lebensgefährte, Lebensgefährtin; die letzten, die Bewährten / der Jahre, die Gefährten / du ließest sie, / Für wen und welche Macht? (A010 Gottfried Benn, Die Gefährten); übertragen Willkommen, o silberner Mond, Schöner, stiller Gefährt' der Nacht! (1764 Klopstock; L320 Trübner).
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