Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Geduld
ahd. githult, mhd. gedult, gedulde; Nebenform Gedult bis ins 19. Jahrhundert (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt); Verbalabstraktum zu "dulden".1Fähigkeit, etwas beherrscht zu ertragen‹, ›Gelassenheit‹, ›Nachsicht‹; Wozu ist jetzt noch solche Geduld, solches Einverständnis in ihr Elend nötig oder gut? (B.A025 Bertolt Brecht, Galilei; 3,1295);
⊚⊚ z. B. sich in Geduld üben, die Geduld verlieren, mit jmdm. Geduld haben, mit der Geduld am Ende sein; jmdm. reißt der Geduldsfadenjmd. verliert seine Gelassenheit‹ (L092 GoeWb); Zusammensetzungen Geduldsprobe, Engelsgeduld.
2Fähigkeit, ruhig auf etwas zu warten‹, ›BeharrlichkeitGebt mir auf einen Augenblick Geduld(H.v.A160 Heinrich von Kleist, Homburg 5,5); jmdn. um Geduld bitten, jmds. Geduld auf eine harte Probe stellen. ↑ "Ungeduld".
geduldig ahd. githultig, mhd. gedultec.
gedulden (mhd. ), durch ge-verstärktes "dulden", jedoch heute als Ableitung von Geduld.
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