Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
gedeihen
ahd. githihan, mhd. gedihen, Präfixbildung zu gleichbedeutendem, untergegangenem Simplex ahd. thihan, mhd. dihen; ›wachsen, sich (gut) entwickelndas Haus… / Wo, von Liebe genährt, schneller der Knabe gedieh (A131 Friedrich Hölderlin, Meiner verehrungswürdigen Grosmutter), oft auch mit einer Richtungsangabe Es glückt manchem/ in bösen sachen/ Aber es gedeiet jm zum verderben (A180 Martin Luther, Sirach 20,9); untergegangen ist an jmdn. gedeihen (mhd. ; L059 DWb), jedoch erhalten in jmdm. etwas angedeihen (›zuteil werden‹) lassen; ↑ "gediegen"; das Substantiv Gedeih (15. Jahrhundert; L059 DWb) nur noch in
auf Gedeih und Verderb (mittelniederdt.; L275 Karl Schiller/ L275 August Lübben s. v. gedie) ›bedingungslos, unter allen Umständen‹;
gedeihlich (1648; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) ›fruchtbar, nützlich‹, dazu früher belegtes
Gedeihlichkeit (1607; L059 DWb).
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