Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Geck
(mittelniederdt./ frühnhd.; W.L244 Wolfgang Pfeifer) ursprünglich nur ⇓ "S150" niederdeutsch und ⇓ "S137" mitteldeutsch, oberdeutsch erst Ende des 15. Jahrhunderts (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt); rheinische Nebenform Jeck.1Narrmeine Geduld reicht nicht mehr zu, alle Thorheiten dieser abgeschmackten Gecken auszustehen (A279 Christoph Martin Wieland, Geschichte des Agathon 4,3).
2 Seit dem 19. Jahrhundert auch (abwertend) ›selbstgefälliger, gefallsüchtiger Mensch‹ (vgl. L059 DWb, L264 Daniel Sanders) so wie die… Schreiberinnen in den Kontoren sich herrichteten für die Gecken aus dem Verwaltungsgebäude(P.A276 Peter Weiss, Ästhetik I,179). Dazu die Adjektive geck (1473; L164 Friedrich Kluge), geckisch (1482; L059 DWb) und
geckenhaft (L004 Johann Christoph Adelung 1796); das Verb gecken (niederrhein. 14. Jahrhundert, frühnhd. 15. Jahrhundert; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) heute veraltet;
Geckereimittelniederdt./ frühnhd. geckerie (L059 DWb).
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