Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Gebet
ahd. gibet, mhd. gebet(e), westgermanische Bildung zu ↑ "bitten", ursprünglich also etwa ›Bitte‹, ⇓ "S110" dann im christlichen Sinn und an das jüngere ↑ "beten" ⇓ "S230" angelehnt; die Geschichte von Abälard, wie sich ihm Heloise immer zwischen die Lippen und das Gebet drängt (A030 Georg Büchner, Brief vom 13.1.1837); Abendgebet,Bittgebet, Dankgebet, Friedensgebet,Morgengebet, Schlußgebet, "Stoßgebet",Tischgebet; jmdn. ins Gebet nehmen ursprünglich ›jmdn. in das Beten, die Fürbitte einschließen‹ (1679; L059 DWb, L258 Lutz Röhrich), heute ›jmdm. ins Gewissen reden‹ (wie ein Beichtvater);
Gebetbuch L308 Kaspar Stieler 1691;
Gebetsmühle, zunächst Gebetmaschine (L218 Muret/ Sanders 1905), auch übertragen Wasser auf seine Gebetsmühle der deutschen Einheits-Rhetorik (1989 Die Zeit, Nr. 41,1).
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