Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Gaul
mhd. gul ›Eber, männliches Tier, Ungeheuer‹, mittelniederdeutsch/ mittelniederländisch ›(schlechtes) Pferd‹, nur deutsch und niederländisch; die Bedeutungen ›Beschälhengst‹ (14. Jahrhundert; L059 DWb) und ›Kriegspferd, starkes Pferd‹ (1429; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) Ich warf den Hauptmann vom Gaul (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Gottfried, 39,102,24) noch mundartlich, veraltend; mittel- und süddeutsch heute auch neutral ›Pferd‹ (L066 Jürgen Eichhoff, Karte 99); ⇓ "S031" die abwertende Bedeutung ›Mähre‹ seit dem 14. Jahrhundert (L059 DWb), heute standardsprachlich überwiegend;⊚ ein geschenkter Gaul (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, 2828). Vgl. "Pferd", "Roß".
mhd. gul ›Eber, männliches Tier, Ungeheuer‹, mittelniederdeutsch/ mittelniederländisch ›(schlechtes) Pferd‹, nur deutsch und niederländisch; die Bedeutungen ›Beschälhengst‹ (14. Jahrhundert; L059 DWb) und ›Kriegspferd, starkes Pferd‹ (1429; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) Ich warf den Hauptmann vom Gaul (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Gottfried, 39,102,24) noch mundartlich, veraltend; mittel- und süddeutsch heute auch neutral ›Pferd‹ (L066 Jürgen Eichhoff, Karte 99); ⇓ "S031" die abwertende Bedeutung ›Mähre‹ seit dem 14. Jahrhundert (L059 DWb), heute standardsprachlich überwiegend;⊚ ein geschenkter Gaul (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I, 2828). Vgl. "Pferd", "Roß".