Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Garn
(ahd. ) gemeingermanisch, ursprünglich ›Schnur aus Därmen‹, dann ›gesponnener, einfacher Faden‹ (↑ "Zwirn"); schon mittelhochdeutsch, heute nur noch mundartlich und ⇓ "S100" jägersprachlich ›Netz‹ (auch des Fischers); daher⊚ jmdm. ins Garn gehen/ laufen ›jmds. List erliegen‹; dazu umgarnen (L308 Kaspar Stieler); übertragen ›Erzählung, Rede‹, daher auch
Seemannsgarn ›phantasievolle Abenteuergeschichte (eines Seemanns)‹, zunächst Schimannsgorn (1861; L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache).
(ahd. ) gemeingermanisch, ursprünglich ›Schnur aus Därmen‹, dann ›gesponnener, einfacher Faden‹ (↑ "Zwirn"); schon mittelhochdeutsch, heute nur noch mundartlich und ⇓ "S100" jägersprachlich ›Netz‹ (auch des Fischers); daher⊚ jmdm. ins Garn gehen/ laufen ›jmds. List erliegen‹; dazu umgarnen (L308 Kaspar Stieler); übertragen ›Erzählung, Rede‹, daher auch
Seemannsgarn ›phantasievolle Abenteuergeschichte (eines Seemanns)‹, zunächst Schimannsgorn (1861; L162 Friedrich Kluge, Seemannssprache).