Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Garderobe
< franz. garderobe, deutsch zunächst (und bis ins 19. Jahrhundert; L032 Joachim Heinrich Campe Erg.) ›Kleiderschrank‹ (1564; L164 Friedrich Kluge); dann auch ›Kleiderkammer‹ (1645; L360 ZDW14,74), in der häufig Diener schliefen, daher übertragen ›Bedientenzimmer‹ (1712; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) und ›Dienerschaft‹ Du… rufst meine ganze Garderobe in diesen Saal (A222 Friedrich Schiller, Kabale und Liebe 4,9), ferner ›Kleidervorrat‹ (1696; L081 FWb) bzw. speziell ›Kleidung, die jemand gerade trägt‹; ›Aufbewahrung von Mänteln im Theater oder anderen öffentlichen Gebäuden‹ (2. Hälfte des 19. Jahrhunderts; L109 Moriz Heyne) und ›Kleiderständer‹ (1890 Verdeutschungswörterbuch des Allgemeinen deutschen Sprachvereins III).Garderobiere (1798; L081 FWb) ⇓ "S040" ›Frau, die für das Ankleiden und die Kleidung einer Schauspielerin usw. verantwortlich ist‹ (entsprechend Garderobier), älter Garderobemädchen (1777; L059 DWb); seit etwa 1900 auch ›Frau, die die Mäntel der Theaterbesucher usw. aufbewahrt‹, wofür heute meist Garderobenfrau.
< franz. garderobe, deutsch zunächst (und bis ins 19. Jahrhundert; L032 Joachim Heinrich Campe Erg.) ›Kleiderschrank‹ (1564; L164 Friedrich Kluge); dann auch ›Kleiderkammer‹ (1645; L360 ZDW14,74), in der häufig Diener schliefen, daher übertragen ›Bedientenzimmer‹ (1712; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) und ›Dienerschaft‹ Du… rufst meine ganze Garderobe in diesen Saal (A222 Friedrich Schiller, Kabale und Liebe 4,9), ferner ›Kleidervorrat‹ (1696; L081 FWb) bzw. speziell ›Kleidung, die jemand gerade trägt‹; ›Aufbewahrung von Mänteln im Theater oder anderen öffentlichen Gebäuden‹ (2. Hälfte des 19. Jahrhunderts; L109 Moriz Heyne) und ›Kleiderständer‹ (1890 Verdeutschungswörterbuch des Allgemeinen deutschen Sprachvereins III).Garderobiere (1798; L081 FWb) ⇓ "S040" ›Frau, die für das Ankleiden und die Kleidung einer Schauspielerin usw. verantwortlich ist‹ (entsprechend Garderobier), älter Garderobemädchen (1777; L059 DWb); seit etwa 1900 auch ›Frau, die die Mäntel der Theaterbesucher usw. aufbewahrt‹, wofür heute meist Garderobenfrau.