Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Fund
Plural -e, mhd. vunt zu ↑ "finden", frühneuhochdeutsch gewöhnlich und noch bei L037 Petrus Dasypodius auch ›List‹ (wie auch Luthers Fündlein); bis ins 18. Jahrhundert hauptsächlich1 »erdichtung, erfindung« (L105 Georg Henisch), dann auch
2 ›Ergebnis gezielten Suchens‹, ›Entdeckung‹: einen guten Fund thun (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch), bei Ausgrabungen einen wichtigen Fund machen;
Fundgrube (1325ff., Iglauer Spruch; Mendels, in: L217 MuSpra 1963,169), ursprünglich ⇓ "S033" bergmannssprachlich ›Grube, in der man Erz gefunden hat‹, so mhd. einfaches vunt (vgl. L190 Lexer), ⇓ "S027" übertragen seit Luther (vgl. L360 ZDW2,73);
Fundbüro »Ort für die gefundenen Sachen, z. B. auf Bahnhöfen, bei der Polizei« (L344 Wessely-Schmidt 61925);
Fundort (L092 GoeWb);
Fundstelle (L059 DWb), auch übertragen philologisch ›Stelle in einem Text, der man bestimmte Informationen entnimmt‹.
fündig mhd. vündec, schließt sich an die Entwicklung von Fundan, daher
1 ›erfinderisch, geistig rege‹, im 19. Jahrhundert außer Gebrauch geraten (vgl. L059 DWb) und von der direkt an finden angelehnten synonymen Form "findig" durch Bedeutungsdifferenzierung abgelöst ⇓ "S235" ;
2 zu Fund(2) im ⇓ "S033" Bergbau ›ergiebig‹: mit fündigen gengen (1562; L059 DWb), in der Verbindung fündig werden speziell ›eine Ader, Erz entdecken‹, aber inzwischen auch im allgemeinen Sinn ›entdecken, auftreiben‹.
Plural -e, mhd. vunt zu ↑ "finden", frühneuhochdeutsch gewöhnlich und noch bei L037 Petrus Dasypodius auch ›List‹ (wie auch Luthers Fündlein); bis ins 18. Jahrhundert hauptsächlich1 »erdichtung, erfindung« (L105 Georg Henisch), dann auch
2 ›Ergebnis gezielten Suchens‹, ›Entdeckung‹: einen guten Fund thun (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch), bei Ausgrabungen einen wichtigen Fund machen;
Fundgrube (1325ff., Iglauer Spruch; Mendels, in: L217 MuSpra 1963,169), ursprünglich ⇓ "S033" bergmannssprachlich ›Grube, in der man Erz gefunden hat‹, so mhd. einfaches vunt (vgl. L190 Lexer), ⇓ "S027" übertragen seit Luther (vgl. L360 ZDW2,73);
Fundbüro »Ort für die gefundenen Sachen, z. B. auf Bahnhöfen, bei der Polizei« (L344 Wessely-Schmidt 61925);
Fundort (L092 GoeWb);
Fundstelle (L059 DWb), auch übertragen philologisch ›Stelle in einem Text, der man bestimmte Informationen entnimmt‹.
fündig mhd. vündec, schließt sich an die Entwicklung von Fundan, daher
1 ›erfinderisch, geistig rege‹, im 19. Jahrhundert außer Gebrauch geraten (vgl. L059 DWb) und von der direkt an finden angelehnten synonymen Form "findig" durch Bedeutungsdifferenzierung abgelöst ⇓ "S235" ;
2 zu Fund(2) im ⇓ "S033" Bergbau ›ergiebig‹: mit fündigen gengen (1562; L059 DWb), in der Verbindung fündig werden speziell ›eine Ader, Erz entdecken‹, aber inzwischen auch im allgemeinen Sinn ›entdecken, auftreiben‹.