Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Friedhof
ahd. / mhd. frithof, das sich in frühnhd. Freithof fortsetzt, zu got. freidjan ›schonen‹; die jetzige Form durch Anlehnung an das damit zunächst nicht identische, wohl aber in der Wurzel urverwandte (↑ "frei") "Frieden"; zunächst ›umfriedeter Hof‹; erst im 18. Jahrhundert Anknüpfung an die friedliche Ruhe der Begrabenen; dem süddeutschen Friedhof entspricht nord- und westdt. Kirchhof, thüring. "Gottesacker", vgl. L171 Paul Kretschmer 275; L385 NdW30,103ff.Friedhofsruhe wie ›Grabesruhe, Kirchhofsruhe‹ (vgl. L264 Daniel Sanders), ⇓ "S027" übertragen abwertend von einer (erzwungenen) politischen Untätigkeit, Lähmung.
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