Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Fotze
weibliche Scham‹ (1471; L059 DWb), 1482 im Vocabularius Theutonicus Nürnberg (zitiert L059 DWbs. v. Zwitter): ein mensch, der zagel und fotzen hat; o große Fotze des Lebens. Im Augenblick des Todes schreien wir nach dir (P.A274 Peter Weiss, Abschied 157). ⇓ "S047" Als Synekdoche verächtlich ›Frau‹: die faltigen geschminkten vertrockneten römischen Fotzen (R.D.A027 Rolf Dieter Brinkmann, Schnitte 101); auch Fose (L242 Richard Pekrun 1933) umgangssprachlich ›billige Hure‹. Oberdt. Fotzeauch ›Haarzotte‹, bairisch/ österreichisch derb für ›MundHalt die Fotzen!, vgl. FotzenhobelMundharmonika‹; weitere ⇓ "S146" Nebenformen Fötzel, Fetzel schweizerisch ›elender Mensch‹, oft bei Gotthelf und Keller (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), ↑ "Hundsfott". SynonymFut(L059 DWb) schon mhd. vut (engl. mundartlich fud, altnord. fuð): Der Mann reißt seiner Frau beim Waschen und Polieren ganze Büschel Haare aus der Fut (A140 Elfriede Jelinek, Lust 140).
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