Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
fördern
ahd. furdiren, mhd. vürdern, Ableitung aus ↑ "fürder"; früher auch räumlich ›vorwärts schaffen, an einen Ort bringen‹, auch jetzt noch bergmannsprachlich Erz (zutage) fördern, übertragen umgangssprachlich »von andern aufgebrachten, ans licht gebrachten dingen« (L059 DWb); vgl. ferner die Schritte fördern (Schiller); Gerechtigkeit fördert zum Leben, aber dem Übel nachjagen fördert zum Tode (Luther), ich mag niemand zu früh in den Himmel fördern (Schiller), dafür jetzt ↑ "befördern"; ungebräuchlich jetzt auch sich fördernsich sputen‹: desto mehr fördern sich die Gesandten, den Vergleich abzuschließen (Schiller); jetzt ungewöhnlich intransitiv ›vorwärts kommen‹: meine Arbeit hat gut gefördert(Goethe), das Werk förderte nicht (E.T.A.Hoffmann), ob auch die Arbeit fördere (Mörike); allgemein ›jmdn. unterstützen, etwas günstig beeinflussen‹: Gönner fördern die Künstler, aber dadurch wird nicht immer die Kunst gefördert (Goethe; L264 Daniel Sanders).förderlich mhd. vürderlich, frühneuhochdeutsch auch ›schnell‹: sendet auf das förderlichste jemand zu uns (Luther); im Sinne von ›dienlich, nützlich‹ fest in der Wendung: wodurch ich dir vielleicht in deiner angelegenheit förderlich sein kann (Wieland; L059 DWb).
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