Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
foppen
ursprünglich ⇓ "S182" rotwelsch (1494 Brant; L164 Friedrich Kluge); schon 1343 in Augsburg fopperinbetrügerische Bettlerin‹, seltenes Beispiel für einen gegenüber der maskulinen Form fopper (Mitte des 15. Jahrhunderts) älteren Beleg für die feminine Form. Etymologie dunkel; zunächst im Sinne von ›lügen‹; seit dem 17. Jahrhundert ›necken, anschmieren‹ (↑ "hänseln") (öfter Grimmelshausen): du weist, mein schatz, ich bin kein groszer sprecher, / allein gefoppt will ich nicht sein (Wieland; L059 DWb), im Gegensatz zu ↑ "beleidigen" wie "hänseln" auch als harmlose Belustigung in ausgelassener Gesellschaft.
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