Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Flut
ahd. / mhd. fluot, gemeingermanisch (engl. flood), abgeleitet aus einem Verb, das noch im Englischen lebt (flow) und mit griech. ploein ›schwimmen‹ verwandt ist; zunächst allgemein ›große Wassermassen‹: theten sich die Wasser auff / vnd die Flut stunden auff hauffen (A180 Martin Luther, 2.Mose 15,8), ↑ "Sintflut"; seit dem 16. Jahrhundert speziell Gegensatz zu "Ebbe", entsprechend mittelniederdt. vlot; bereits mittelhochdeutsch übertragen ⇓ "S089" hyperbolisierend eine Flut von Tränen, von Schimpfwörtern; Nach Schiller trat eine Ebbe, oder vielmehr eine Fluth von Armseligkeiten ein (Platen; L264 Daniel Sanders). Flutlicht (1959; L010 AWb) ⇓ "S124" Lehnübersetzung von engl. floodlight. fluten mhd. vluoten; von großen Wassermassen: aus dem finster flutenden Schooß (A222 Friedrich Schiller, Der Taucher; 2.1,2,269), heute besonders transitiv ›absichtlich unter Wasser setzenFelder fluten; übertragen aus… / Der Völker flutendem Gedränge (A222 Friedrich Schiller, Die Kraniche des Ibycus).
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