Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
fletschen
vereinzelt schon mittelhochdeutsch Faktitivum zu ahd. flazflach, breit‹ (↑ "Flöz"), also ursprünglich ›den Mund breit machen‹; jetzt fast nur in die Zähne fletschen »sie aus niedrigem Zorne, aus Verachtung entblößen« (L003 Johann Christoph Adelung 1775): Im düstern Auge keine Thräne, / Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne (A118 Heinrich Heine, Die schlesischen Weber); bei L003 Johann Christoph Adelung 1775 und L033 Joachim Heinrich Campe 1808 auch noch ›breit schlagen‹: Metalle, welche sich unter dem Hammer fletschen und strecken lassen.
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