Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Flanke
Flanke < franz. flancMask. , das auf ahd. hlancaSeite, Hüfte‹ (↑ "lenken") zurückgeführt wird ⇓ "S184" , Anfang des 17. Jahrhunderts, zunächst1äußere Fläche eines Festungswerkes‹, daher noch ›Seitenteile eines Gebäudes‹; weiterhin nach dem Französischen
2Seite einer Schlachtordnung‹, daher im Sport auf die Seiten des Spielfelds bezogen, auch von einem seitlich ins Feld geschossenen Ball bzw. den (seitlich aufgestellten) Stürmern einer Mannschaft, dazu flanken; seit Mitte des 18. Jahrhunderts auch
3Seite, Weichen eines Tieres (besonders Pferdes)‹, vereinzelt auf Menschen bezogen: ohne recht gehörige volle Flanken(Arndt); seit dem frühen 20. Jahrhundert (L218 Muret/ Sanders) im ⇓ "S205" Sport
4 für einen bestimmten Sprung über Barren, Reck oder Pferd; bei Ballspielen auch für einen Wurf oder Schuß von der Seitenlinie, dazu das Verb flanken.
flankieren (1617; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) zunächst rein ⇓ "S136" militärisch ›(eine Festung) mit Seitenwerken versehen‹, ›einem Heer in die Flanke fallen‹, ›zerstreute Reiterangriffe machen‹; übertragen ›sich seitlich von etwas befinden‹, auch ›unterstützen‹, so heute in der Wendung flankierende Maßnahmen (L097 GWb).
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