Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Flamme
ahd. flamma< ⇓ "S120" lat. flamma, für das heimische louc (↑ 1"Lohe");1sich bewegendes, hochschlagendes Feuer‹, im Gegensatz zur "Glut", ⇓ "S171" pleonastisch Feuerflamme (L105 Georg Henisch), [Flammen] schlagen über dem Dach zusammen (J. L.L078 Johann Leonhard Frisch), Papier geht in Flammen auf; übertragen seit dem Mittelhochdeutschen für eine heftige Empfindung, vor allem in der Liebesmetaphorik,
2 daher metonymisch ›Geliebte‹ (»in der Dichtung nicht vor 1873«; L320 Trübner), auch ›früherer Schwarm‹: du hast jetzt genug mit deiner alten Flamme geflirtet (A296 Carl Zuckmayer, General 533).
Flammenmeer »ein großes Feuer« (L033 Joachim Heinrich Campe);
Flammenwerfer als militärisches Fahrzeug für den Nahkampf »seit dem [1.] Weltkrieg geläufig« (L320 Trübner);
flammen mhd. vlammenlodernd brennen‹ (↑ "flimmern"), übertragen auf Augen, die Farbe von Blumen ›leuchten‹, üblich besonders im Partizip Präsens eine flammende Rede haltenzündend‹; geflammtmit flammenartigen Verzierungen versehen‹ (17. Jahrhundert); üblich ↑ "entflammen"; transitiv ›in Flammen setzen‹ veraltet (ebenso aufflammen, emporflammen), noch landschaftlich: Gänse flammensengen‹; poetische Weiterbildung flammern, auch in der Verbindung flimmern und flammern; mit Umlaut: Aufwärts der Schein des ew'gen Lämpchens flämmert (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,3651).
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