Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
fix
< lat. fixus1 ›fest‹ um 1520 Paracelsus (L339 Karl-Heinz Weimann) und Mathesius (L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), zunächst in gelehrter (alchimistischer) Sprache für den Aggregatzustand, seit dem 18. Jahrhundert allgemein, für Geldbeträge seit 1702 (L164 Friedrich Kluge);
2 ›schnell‹ im positiven Sinn wie "behende", "flink" (1652; L320 Trübner), wohl über die Bedeutungen ›fertiggestellt‹, ›geübt‹ (in einer Kunst) ⇓ "S211" studentensprachlich aus (1) entwickelt, auf die rasche Bewegung bezogen (vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 3–41): dabei ist sie fix und gewandt(Musäus; L059 DWb); Merkur, fix sporn und stiefle dich(Michaelis; L059 DWb); wie "rasch", "flink" von geistiger Fähigkeit: ein tüchtiger, fixer Student(zitiert nach L264 Daniel Sanders); als sprechender Name im Diminutiv bei Jean Paul: Leben des Quintus Fixlein; wie "geschwind" speziell von gewandter Rede, häufig präpositional und abwertend so ist er mit dem maule so gewaltig fix (17. Jahrhundert; L059 DWb); adverbial bei der liebe gegenstand geht es mir fix von der hand (Weiße; L059 DWb); ↑ "schnell"; ⇓ "S007"
⊚⊚ fix und fertig (L169 Matthias Kramer 1700) ›ganz fertig‹: Hier trag ichs fix und fertig in der Tasche (H.v.A160 Heinrich von Kleist, Zerbrochener Krug 530), umgangssprachlich heute auch ›völlig erschöpft‹; fixe Idee ›Zwangsvorstellung‹ (1773; L164 Friedrich Kluge) < neulat. idea fixa;
Fixstern ⇓ "S071" Kepler 1598 für lat. fixa stella.
fixieren seit dem 16. Jahrhundert
1.1 ›befestigen‹, auch übertragen ›festlegen‹;
1.2 fachsprachlich ›(ein Foto, eine Zeichnung usw.) durch Chemikalien haltbar machen‹ (19. Jahrhundert; L320 Trübner); seit dem 18. Jahrhundert
2 ›anstarren, mustern‹ (1789 Iffland; L081 FWb) nach franz. fixer quelqu'un avec l'oeil, ⇓ "S211" studentensprachlich »scharf ins Auge fassen« (1893; L115 Helmut Henne/ L115 Georg Objartel);
fixen ›sich Rauschgift mit einer Spritze verabreichen‹ (L097 GWb 1971), aus amerikanischem Slang, dazu inzwischen Fixer, Fixerstube usw.; früher auch ›an der Börse spekulieren‹ (1869; L081 FWb).
2 ›schnell‹ im positiven Sinn wie "behende", "flink" (1652; L320 Trübner), wohl über die Bedeutungen ›fertiggestellt‹, ›geübt‹ (in einer Kunst) ⇓ "S211" studentensprachlich aus (1) entwickelt, auf die rasche Bewegung bezogen (vgl. L066 Jürgen Eichhoff, Karte 3–41): dabei ist sie fix und gewandt(Musäus; L059 DWb); Merkur, fix sporn und stiefle dich(Michaelis; L059 DWb); wie "rasch", "flink" von geistiger Fähigkeit: ein tüchtiger, fixer Student(zitiert nach L264 Daniel Sanders); als sprechender Name im Diminutiv bei Jean Paul: Leben des Quintus Fixlein; wie "geschwind" speziell von gewandter Rede, häufig präpositional und abwertend so ist er mit dem maule so gewaltig fix (17. Jahrhundert; L059 DWb); adverbial bei der liebe gegenstand geht es mir fix von der hand (Weiße; L059 DWb); ↑ "schnell"; ⇓ "S007"
⊚⊚ fix und fertig (L169 Matthias Kramer 1700) ›ganz fertig‹: Hier trag ichs fix und fertig in der Tasche (H.v.A160 Heinrich von Kleist, Zerbrochener Krug 530), umgangssprachlich heute auch ›völlig erschöpft‹; fixe Idee ›Zwangsvorstellung‹ (1773; L164 Friedrich Kluge) < neulat. idea fixa;
Fixstern ⇓ "S071" Kepler 1598 für lat. fixa stella.
fixieren seit dem 16. Jahrhundert
1.1 ›befestigen‹, auch übertragen ›festlegen‹;
1.2 fachsprachlich ›(ein Foto, eine Zeichnung usw.) durch Chemikalien haltbar machen‹ (19. Jahrhundert; L320 Trübner); seit dem 18. Jahrhundert
2 ›anstarren, mustern‹ (1789 Iffland; L081 FWb) nach franz. fixer quelqu'un avec l'oeil, ⇓ "S211" studentensprachlich »scharf ins Auge fassen« (1893; L115 Helmut Henne/ L115 Georg Objartel);
fixen ›sich Rauschgift mit einer Spritze verabreichen‹ (L097 GWb 1971), aus amerikanischem Slang, dazu inzwischen Fixer, Fixerstube usw.; früher auch ›an der Börse spekulieren‹ (1869; L081 FWb).