Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Fisch
ahd. fisc, got. fisks, außergermanisch nur mit lat. piscisund altirisch iasc verwandt.⊚⊚ einen großen Fisch an Land ziehen, dagegen kleine Fische für Unbedeutendes, leicht zu Bewältigendes seit ca. 1935; faule FischeAusreden, Flunkerei‹ (16. Jahrhundert; L059 DWb); als Gegensatz zu "Fleisch": weder Fisch noch Fleisch für etwas nicht eindeutig Bestimmbares (J.Fischart; L320 Trübner); sich fühlen wie der Fisch im Wasser (›sehr wohl‹): Es ist nur Ein Rom in der Welt, und ich befinde mich hier wie der Fisch im Wasser (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Italienische Reise 32,10,18); stumm wie ein Fisch (Lessing; L264 Daniel Sanders), wenn jemand wenig sagt. Im Plural für das (zwölfte, nach römischem Kalender) ⇓ "S222" Sternbild schon bei Notker (L007 Ahd.Wb.), wegen der Ähnlichkeit (Dreiecksform), bei Konrad von Megenberg zusätzlich motiviert: wanne deu zeit ist naz und kalt (Die deutsche Sphaera, L374 ATB 90, S. 24), ↑ "Tierkreiszeichen"; vgl. L140 HWDA. ⇓ "S054" Druckersprachlich Zwiebelfische »wie ein Haufen kleiner Fische durcheinandergeratene Buchstaben« (L160 Heinrich Klenz): x-z-stock und fleder-wisch, / das heiszen auf teutsch zwifelfisch (Grimmelshausen; L059 DWbs. v. Zwiebelfisch).
fischen (ahd. ), übertragen wie "angeln"nach etwas: fischen in der schüsseln (15. Jahrhundert; L059 DWb);
Fischer Berufsbezeichnung (ahd. ), sonst Angelsportler.
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