Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Firlefanz
< ⇓ "S070" altfranz. vireli (in Kehrreimen) entstammt mhd. firlei, firlefei, das eine Art Tanz bezeichnet, so auch frühnhd. firlifanz (Form wohl in Anlehnung an [ale]vanz ↑ "Alfanzerei"): Gar waidenlich tritt si den firlifanzen (Oswald von Wolkenstein 21,3,1); übertragen dann ›Nichtiges, nur zum Schein Vorgenommenes‹: Ihr [der Fürsten] Studium ist Firlefanz (Göckingk; L004 Johann Christoph Adelung), daher auch Firlefanz (›Unsinn‹) treiben, endlich auch eine Person, die sich entsprechend benimmt: Ihr Firlefanze, flügelmännische Riesen(A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust II,11670).
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