Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
feist
ahd. feiz(z)it, mhd. veizet, Partizipialbildung aus einem Verb mhd. veizenfett machen‹, das aus dem gemeingermanischen Adjektiv mhd. veizfett‹ (südwestdeutsch erhalten) abgeleitet ist. Es ist die dem aus dem Niederdeutschen eingedrungenem ↑ "fett" entsprechende hochdeutsche Form, ursprünglich auch von gleicher Bedeutung (so bei Luther), dann aber durch die Konkurrenz auf tierische und menschliche Körper und Körperteile eingeschränkt: Kreuzspinne,… die vom Fraße nicht feist wird (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Egmont 4,1); ein feister Nacken, feiste Arme, oberdeutsch noch feister Braten, feiste Suppe usw.
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