Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Fehde
ahd. (ga)fehida, mhd. vehede zu gevechfeindselig‹ und vehenfeindselig behandeln‹, westgermanisch (engl. foe ›Feind‹), verwandt mit ↑ "feige". Im Mittelhochdeutschen speziell ›die nach vorhergehender Ankündigung erfolgenden Feindseligkeiten, der Krieg zwischen den kleineren Herren oder Städten‹; in diesem Sinn nie ganz vergessen, doch erst im 18. Jahrhundert (1732 Bodmers Miltonübersetzung), ⇓ "S148" besonders seit A075 Johann Wolfgang von Goethes Götz von Berlichingen (Ich bin in einer ehrlichen Fehd begriffen 8,125,8) wieder in Gebrauch gekommen (vgl. L360 ZDW10,181ff.; 12,179ff.; L178 Werner Kuhberg); allgemeiner »Haß, Streit« (L004 Johann Christoph Adelung). ↑ "Urfehde". Fehdehandschuh 1789 Schubart, den Fehdehandschuh hinwerfen als Brauch schon mittelhochdeutsch (Gottfried von Straßburg, Tristan 6458), vgl. L019 Wilhelm Borchardt 135.
befehden (15. Jahrhundert), jetzt ›anfeinden, bekämpfen‹.
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