Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Fee
"S133" (1741; L360 ZDW14,199) aus franz. fée entlehnt unter Einfluß der französischen und der durch Frankreich vermittelten orientalischen Märchen. Schon einmal war es um 1200 in die mittelhochdeutsche höfische Dichtung entlehnt als veie (auch veine) < altfranz. fee, fae ( < spätlat. Fata ›Schicksalsgöttin‹), aber in frühneuhochdeutscher Zeit untergegangen. Bodmer hat neben Feeauch die ältere Form wiederzubeleben versucht, und so erscheint auch Fei im 18. Jahrhundert. Vermittler ist unter dem Einfluß Shakespeares (fairy und elf in ›A Midsummer Night's Dream‹) vor allem Wieland (1767 Feenland, Feenmärchen), der es auch wie "Elfe" gebraucht. L003 Johann Christoph Adelung kennzeichnet die Feen 1775 als »eine Art erdichteter Untergöttinnen, so die verderbte Einbildungskraft wider alle Kenntnis der Naturkräfte ersonnen«, während es bei L033 Joachim Heinrich Campe 1808 »gewisse Untergöttinnen oder Zauberinnen höherer Art« sind, »welche sich die Dichtkraft in den mittlern Zeiten schuf«; mit Rosen umweben der Sterblichen Leben die gütigen Feen (A131 Friedrich Hölderlin, Stammbuchblätter, Für einen Unbekannten; 2,366). Noch lebendig in Ausdrücken wie schöne Fee, gute Fee (L092 GoeWb), umgangssprachlich KüchenfeeKöchin‹. L178 Werner Kuhberg 45.feenhaft (L033 Joachim Heinrich Campe) ›anmutig, wunderbar‹. ↑ "gefeit".
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