Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Fatzke
(⇓ "S034" L254 Der richtige Berliner 1878) ⇓ "S166" ›alberner Mensch‹ in schönstem Gigerlcostüm, Leute, für welche der Berliner das köstliche Wort »Fatzke« erfunden hat (Burschenschaftliche Blätter 1894/ 95,220); elegante Erscheinungen nennen sie einen Fatzke (A010 Gottfried Benn, Ptolemäer 212), mit Diminutiv-Suffix (wie in "Piefke", "Raffke", "Steppke"); Zusammensetzung Patentfatzke 1885 (L081 FWbs. v. Patent). Entweder zu fatzen (15. Jahrhundert; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) ›höhnen, necken‹ (von frühnhd. Fatz, lat. facetia ›Witz‹) oder – eher – von dem ⇓ "S176" polnischen Vornamen Wacek, speziell vom Vokativ Wacku abgeleitet (W.L244 Wolfgang Pfeifer).
(⇓ "S034" L254 Der richtige Berliner 1878) ⇓ "S166" ›alberner Mensch‹ in schönstem Gigerlcostüm, Leute, für welche der Berliner das köstliche Wort »Fatzke« erfunden hat (Burschenschaftliche Blätter 1894/ 95,220); elegante Erscheinungen nennen sie einen Fatzke (A010 Gottfried Benn, Ptolemäer 212), mit Diminutiv-Suffix (wie in "Piefke", "Raffke", "Steppke"); Zusammensetzung Patentfatzke 1885 (L081 FWbs. v. Patent). Entweder zu fatzen (15. Jahrhundert; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) ›höhnen, necken‹ (von frühnhd. Fatz, lat. facetia ›Witz‹) oder – eher – von dem ⇓ "S176" polnischen Vornamen Wacek, speziell vom Vokativ Wacku abgeleitet (W.L244 Wolfgang Pfeifer).