Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
expressiv
(1722; L060 2DWb) < franz. expressif (vgl. L361 Johann Heinrich Zedler 1734), verwandt mit lat. expressio ›Ausdruck‹; ›ausdrucksvolleine expressive Gebärde, ein expressiver Stil, expressive Farben;ExpressivitätAusdrucksfülle, Ausdruckskraft‹ (L337 WdG), in der Fachsprache der ⇓ "S038" Biologie auch ›Ausprägungsgrad einer Erbanlage im äußeren Erscheinungsbild eines Lebewesens‹ (L201 Lutz Mackensen 1952). Vgl. älteres, heute selten und nur ⇓ "S037" bildungssprachlich gebrauchtes
Expression (S.L261 Simon Rot 1571) ›Ausdruck, Äußerung‹;
Expressionismus (1911 Worringer; W.L244 Wolfgang Pfeifer) < franz. expressionnisme (1901 Hervé; ebenda); bezeichnet eine ⇓ "S061" Stilrichtung der Malerei, dann auch der Musik und Literatur, die gekennzeichnet ist durch Steigerung des künstlerischen, kreativen Ausdrucksprinzips und Betonung der Subjektivität seelischen Erlebens; »ein Schlagwort, das viel und nichts besagt« (1919 H.Kühn; L289 Günther und Irmgard Schweikle); dazu
Expressionist (1911 K.Hiller; ebenda) und expressionistisch.
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