Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
Etikett
Neutr. Zunächst in der Form Etiquette Fem. (1701; vgl. L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) entlehnt aus franz. étiquette Fem. ›Schildchen‹, auch ›Verzeichnis, Aufstellung‹; dazu Etikettenschwindel ›Betrug durch falsche Etikettierung‹, übertragen besonders im politischen Bereich.etikettieren ›mit einem Schildchen versehen‹ (1829 A075 Johann Wolfgang von Goethe, Briefe 45,294,13), heute auch abwertend ›schematisch einordnen‹ wie nun auch immer das in die Kompottgläser der Literaturkritik Eingemachte etikettiert ist (A043 Friedrich Dürrenmatt, Theater-Schriften 92).
Etikette Fem. (1705; L026 Richard James Brunt) < franz. étiquette, dessen Bedeutung ›Verzeichnis‹ (s. oben) folgend als Ausdruck für »die strenge Regelung der Rangordnung und aller Gepflogenheiten bei Hofe« (W.L244 Wolfgang Pfeifer), inzwischen auch abwertend ›erstarrte Umgangsformen‹.
Neutr. Zunächst in der Form Etiquette Fem. (1701; vgl. L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt) entlehnt aus franz. étiquette Fem. ›Schildchen‹, auch ›Verzeichnis, Aufstellung‹; dazu Etikettenschwindel ›Betrug durch falsche Etikettierung‹, übertragen besonders im politischen Bereich.etikettieren ›mit einem Schildchen versehen‹ (1829 A075 Johann Wolfgang von Goethe, Briefe 45,294,13), heute auch abwertend ›schematisch einordnen‹ wie nun auch immer das in die Kompottgläser der Literaturkritik Eingemachte etikettiert ist (A043 Friedrich Dürrenmatt, Theater-Schriften 92).
Etikette Fem. (1705; L026 Richard James Brunt) < franz. étiquette, dessen Bedeutung ›Verzeichnis‹ (s. oben) folgend als Ausdruck für »die strenge Regelung der Rangordnung und aller Gepflogenheiten bei Hofe« (W.L244 Wolfgang Pfeifer), inzwischen auch abwertend ›erstarrte Umgangsformen‹.