Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
essen
ahd. ezzan, mhd. ezzen, indogermanisch (lat. edere, griech. édein). ›Nahrung zu sich nehmen‹ »gewöhnlich nur von Menschen« (L109 Moriz Heyne), von Tieren ↑ "fressen", ⇓ "S218" aber z. B. Auff deinem Bauch soltu [die Schlange] gehen / vnd erden essen dein leben lang(A180 Martin Luther, 1.Mose 3,14). Das Partizip lautet noch frühnhd. geessen oder mit Elision gessen, da man aber in der letzteren Form nicht mehr die Partikel "ge-" empfand, trat sie noch einmal davor. Mittelhochdeutsch und frühneuhochdeutsch wird es wie "trinken" häufig mit dem Genitiv verbunden (das jr esset des brots A180 Martin Luther, 4.Mose 15,19), welcher als partitiv aufzufassen ist, daher durch von ersetzt werden kann. ⇑ "Aas", "atzen", "fressen", "Zahn".Essen (ahd. ) ›Speise‹, auch ›Mahlzeit‹ und ›Handlung des Essens‹; sprichwörtlich Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen; Essen ist wahrscheinlich nicht substantivierter Infinitiv, sondern von Hause aus ein abgeleitetes reines Substantiv, das seine alten Entsprechungen in griech. edanón, hethit. adanna hat;
eßbar (1482; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), vgl. mhd. ezzelich; ›was man essen kann‹ Alles ist in Roma eßbar / Artischocken schwarzes Schaf (U.Hahn, ›Katzenmahlzeit‹, in: Spielende, 1983,71).
ahd. ezzan, mhd. ezzen, indogermanisch (lat. edere, griech. édein). ›Nahrung zu sich nehmen‹ »gewöhnlich nur von Menschen« (L109 Moriz Heyne), von Tieren ↑ "fressen", ⇓ "S218" aber z. B. Auff deinem Bauch soltu [die Schlange] gehen / vnd erden essen dein leben lang(A180 Martin Luther, 1.Mose 3,14). Das Partizip lautet noch frühnhd. geessen oder mit Elision gessen, da man aber in der letzteren Form nicht mehr die Partikel "ge-" empfand, trat sie noch einmal davor. Mittelhochdeutsch und frühneuhochdeutsch wird es wie "trinken" häufig mit dem Genitiv verbunden (das jr esset des brots A180 Martin Luther, 4.Mose 15,19), welcher als partitiv aufzufassen ist, daher durch von ersetzt werden kann. ⇑ "Aas", "atzen", "fressen", "Zahn".Essen (ahd. ) ›Speise‹, auch ›Mahlzeit‹ und ›Handlung des Essens‹; sprichwörtlich Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen; Essen ist wahrscheinlich nicht substantivierter Infinitiv, sondern von Hause aus ein abgeleitetes reines Substantiv, das seine alten Entsprechungen in griech. edanón, hethit. adanna hat;
eßbar (1482; L345 Friedrich Karl Ludwig Weigand/ L345 Herman Hirt), vgl. mhd. ezzelich; ›was man essen kann‹ Alles ist in Roma eßbar / Artischocken schwarzes Schaf (U.Hahn, ›Katzenmahlzeit‹, in: Spielende, 1983,71).