Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
erzwingen
ahd. irdwingan, mhd. ertwingen; ›durch Zwang oder Beharrlichkeit erreichen‹ tyrannen, die das mit gesetzen wollen fahen vnd ertzwingen (Luther; L041 Philipp Dietz), Ich kans nicht erzwingen (L308 Kaspar Stieler), Dacht' ich das Ende jener Pest / Vom Herrn des Himmels zu erzwingen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,1029), als Mitte Januar fünfundvierzig Konjew und Schukow den Durchbruch an der Weichsel erzwangen (A083 Günter Grass, Blechtrommel 457); den Frieden, ein Geständnis, ein Versprechen erzwingen; bei Luther auch reflexiv und unpersönlich im Sinne von ›kausal folgen‹: darumb erzwingt es sich, das die mutter nicht von einem man mus schwanger sein (L041 Philipp Dietz); häufig im Partizip: erzwungener Gehorsam, ein erzwungenes Lächeln. Dazuerzwungenermaßen Adverb, 20. Jahrhundert (L337 WdG).
ahd. irdwingan, mhd. ertwingen; ›durch Zwang oder Beharrlichkeit erreichen‹ tyrannen, die das mit gesetzen wollen fahen vnd ertzwingen (Luther; L041 Philipp Dietz), Ich kans nicht erzwingen (L308 Kaspar Stieler), Dacht' ich das Ende jener Pest / Vom Herrn des Himmels zu erzwingen (A075 Johann Wolfgang von Goethe, Faust I,1029), als Mitte Januar fünfundvierzig Konjew und Schukow den Durchbruch an der Weichsel erzwangen (A083 Günter Grass, Blechtrommel 457); den Frieden, ein Geständnis, ein Versprechen erzwingen; bei Luther auch reflexiv und unpersönlich im Sinne von ›kausal folgen‹: darumb erzwingt es sich, das die mutter nicht von einem man mus schwanger sein (L041 Philipp Dietz); häufig im Partizip: erzwungener Gehorsam, ein erzwungenes Lächeln. Dazuerzwungenermaßen Adverb, 20. Jahrhundert (L337 WdG).