Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
erweichen
ahd. irweihhen, mhd. erweichen;1 transitiv im Sinne von ›weich machenEyerschalen in Essig erweichen (L004 Johann Christoph Adelung), die Sonne hat den Asphalt erweicht (L337 WdG), häufiger übertragen Die hertzen oder zuhorenden mit reden bewegen vnd Erweichen (L200 Josua Maaler), ein fester mund, den ein lächeln erweichen soll (Jean Paul; L059 DWb), Ein Stein weiß einen andern zu erweichen! (A004 Ingeborg Bachmann, Erklär mir, Liebe);
2 (früher seltener) intransitiv im Sinne von ›weich werden‹, übertragen das dein hertz erweicht ist vber den worten (A180 Martin Luther, 2.Könige 22,19), mein Herz möchte zu sehr erweichen (Weiße); dafür früher häufiger sich erweichen: muß selbst das Eisen sich erweichen(Schiller); heute: Thermoplast erweicht bei steigender Temperatur (L337 WdG).
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