Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
erteilen
ahd. irteilen, mhd. erteilen, gehört zu ↑ "Urteil" und bedeutet noch mittelhochdeutsch ›urteilen, ein Urteil sprechen‹ (L046 DRWb3,294); neuhochdeutsch ›zuteil werden lassen‹ (meist verbunden mit einer gewissen Verfügungsgewalt und bezogen auf Aufgaben oder Berechtigungen), auf bestimmte Verbindungen beschränkt: einen Auftrag, Befehl, Rat, Verweis, ein Lob, seinen Segen, die Erlaubnis, die Genehmigung, das Wort erteilen. Früher in ausgedehnterer Verwendung, vgl. dem sein Gott von allen Gütern dieser Welt das kleinst' und größte so in vollem Maß erteilet habe (Lessing), Ablaß ist uns erteilt für alle Schulden (Schiller). So früher Bericht, Nachricht, Nachweisung, eine Idee, Anschläge, eine Pfarre, ein Geschenk, Almosen erteilen u. a., heute noch üblich Antwort, Auskunft, Unterricht erteilen, jmdm. eine Lektion erteilen.
ahd. irteilen, mhd. erteilen, gehört zu ↑ "Urteil" und bedeutet noch mittelhochdeutsch ›urteilen, ein Urteil sprechen‹ (L046 DRWb3,294); neuhochdeutsch ›zuteil werden lassen‹ (meist verbunden mit einer gewissen Verfügungsgewalt und bezogen auf Aufgaben oder Berechtigungen), auf bestimmte Verbindungen beschränkt: einen Auftrag, Befehl, Rat, Verweis, ein Lob, seinen Segen, die Erlaubnis, die Genehmigung, das Wort erteilen. Früher in ausgedehnterer Verwendung, vgl. dem sein Gott von allen Gütern dieser Welt das kleinst' und größte so in vollem Maß erteilet habe (Lessing), Ablaß ist uns erteilt für alle Schulden (Schiller). So früher Bericht, Nachricht, Nachweisung, eine Idee, Anschläge, eine Pfarre, ein Geschenk, Almosen erteilen u. a., heute noch üblich Antwort, Auskunft, Unterricht erteilen, jmdm. eine Lektion erteilen.