Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
erstrecken
(mhd. )1 bis ins 18. Jahrhundert auch wie einfaches "strecken" und ausstrecken verwendet: die Glieder, die Arme erstreckenu.dgl.; ferner überhaupt für räumliches und zeitliches (aktiv verstandenes) Ausdehnen, in der Rechtssprache eine Frist, ein Ziel erstreckenverlängern‹ (L046 DRWb 3,287), heute noch österreichisch. Bis in die neuere Zeit üblich in übertragenem und abgeblaßtem Sinn mit einer Richtungsbezeichnung: meine Neugierde soweit zu erstrecken(Lessing), ich erstrecke diese meine Meinung auf alle diese Schilderungen (Wieland), er erstreckt seine Fürsorge auf alle seine Untergebenen.
2 Heute üblich sich erstreckenreichen, sich ausdehnen‹: der Berg erstreckt sich bis dicht an den Fluß, die Wirkung dieses Ereignisses erstreckt sich auf das ganze Land.
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