Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
ersitzen
(mhd. )1 ursprünglich auch ›sitzen bleiben, nicht vom Fleck kommen‹, noch bei Wieland die Schuld blieb auf dem Schwan ersitzen;
2 ›durch langes Sitzen und bloße Anwesenheit (im Amt) erwerben‹, zumeist im Partizip ersessen: seine in der Beamtenlaufbahn ersessenen Kenntnisse (Tucholsky; L337 WdG); das Partizip auch im Sinne von ›versessen‹ auf keinen seiner Pläne war er ersessen (Herder), ist der Vater auf Geld ersessen(Goethe), öfter bei Jean Paul, ↑ "versessen";
3 transitiv als ⇓ "S181" Rechtsausdruck ›durch längeren Besitz erwerben‹ seit dem 14. Jahrhundert (L046 DRWb3,275): Sein Recht über ein Gut ersessen haben (L004 Johann Christoph Adelung).
(mhd. )1 ursprünglich auch ›sitzen bleiben, nicht vom Fleck kommen‹, noch bei Wieland die Schuld blieb auf dem Schwan ersitzen;
2 ›durch langes Sitzen und bloße Anwesenheit (im Amt) erwerben‹, zumeist im Partizip ersessen: seine in der Beamtenlaufbahn ersessenen Kenntnisse (Tucholsky; L337 WdG); das Partizip auch im Sinne von ›versessen‹ auf keinen seiner Pläne war er ersessen (Herder), ist der Vater auf Geld ersessen(Goethe), öfter bei Jean Paul, ↑ "versessen";
3 transitiv als ⇓ "S181" Rechtsausdruck ›durch längeren Besitz erwerben‹ seit dem 14. Jahrhundert (L046 DRWb3,275): Sein Recht über ein Gut ersessen haben (L004 Johann Christoph Adelung).