Hermann Paul - Deutsches Wörterbuch
erobern
mhd. eroberen ›gewinnen‹, zu ahd. obaron (zu "ober"-), also ursprünglich ›der Obere werden‹, frühneuhochdeutsch noch in ausgedehnterer Verwendung, häufig z. B. den Sieg, die Schlacht erobern, bei Luther: eroberte einen großen Raub, von der eroberten Beute. Es wird dann (2. Hälfte des 16. Jahrhunderts; L320 Trübner) beschränkt auf eine Stadt, ein Land oder dgl. eroberndurch Waffengewalt in seinen Besitz bringen‹, von da aus aber wieder auf anderes übertragen im Sinne von ›(für sich) gewinnen‹: ein Herz, die Liebe eines Mädchens, einen Platz im Theater erobern. DazuEroberer (1541; L060 2DWb) und
Eroberung (1469; L060 2DWb).
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